Wir sind WiN Schweiz

WiN Schweiz ist Mitglied der gemeinsamen Dachorganisation WiN Global, die mit über 35'000 Mitgliedern in 145 Ländern weltweit vertreten ist. Inbesondere im deutschsprachigen Raum pflegt WiN Schweiz einen engen Austausch mit WiN Germany.

WiN Switzerland wurde auf Inititative der Gründungsrektorin Dr. Irene Aegerter im Jahr 1995 als privater Verein gemäss Artikel 60ff des Zivilgesetzbuches und als Non-Profit-Organisation gegründet. Heute ist WiN Schweiz organisatorisch der Schweizerischen Gesellschaft der Kernfachleute (SGK) angegliedert. Die SGK wiederum ist Teil des Dachverbandes Nuklearforum Schweiz.

WiN Schweiz zählt zurzeit rund 55 Mitglieder. Sie sind in verschiedenen Berufen und Unternehmen tätig, hauptsächlich in den Schweizer Kernkraftwerken (KKW Beznau, KKW Mühleberg, KKW Gösgen, KKW Leibstadt), aber auch im Paul Scherrer Institut oder in der Entsorgung bei der Nagra. WiN steht nicht nur Frauen offen, sondern auch interessierten Männern und allen Genders, die die Ziele von WiN unterstützen.

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Beitrittsgesuch WiN Schweiz
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«Ich bin überzeugt, dass die Schweiz mit ihrem Mix aus Wasserkraft und Kernenergie eine sehr gute und verlässliche Energiepolitik betreibt. Das Potential alternativer, klimafreundlicher Energiesysteme so schnell als möglich auszubauen, um einen höheren Anteil des Energiebedarfs darüber zu decken, ist zweifellos eine sinnvolle und notwendige Ergänzung. In naher Zukunft jedoch vollständig auf die Nutzung der Kernenergie verzichten zu wollen, halte ich persönlich für den falschen Weg.»
Ines Günther-Leopold studierte Chemie in Deutschland und befasste sich mit der Schwermetall-Entgiftung in pflanzlichen Systemen bevor sie 1997 in die Schweiz kam. Mehr als 15 Jahre war sie im Hotlabor des PSI tätig und hat sich schwerpunktmässig mit der Analyse radioaktiver Materialien hinsichtlich ihrer Struktur und chemischen Zusammensetzung beschäftigt. Seit Juli 2013 ist sie im Direktionsstab des Paul Scherrer Instituts im Ressort Wissenschaft tätig. Sie lebt mit ihrer Familie in Zürich und entspannt am liebsten auf Spaziergängen oder Velotouren entlang der Limmat und des Zürichsees.
«Ich setze mich für Kernenergie ein, weil mir Umwelt- und Klimaschutz sehr wichtig sind. Kernenergie ist ressourcenschonend, emissionsarm und klimafreundlich und ebenso ökologisch wie erneuerbare Energien. Sie erlaubt zudem, geschützte Natur und Landschaften zu erhalten, da Kernkraftwerke auf geringstem Raum sehr viel Strom erzeugen, unabhängig von Jahres- und Tageszeiten. Weil fossile Energien dringend durch CO2-arme Energie ersetzt werden müssen, wird unser Stromverbrauch massiv steigen. Eine ausreichende, zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung wird aber nur möglich sein mit der Kombination aller nicht-fossiler Optionen: Kernenergie, erneuerbare Energien, Sparen und mehr Energieeffizienz.»
Ruth Williams ist Anglistin und Kommunikationsfachfrau. Bis zur Pensionierung im Jahre 2024 war sie rund 25 Jahre in der Energiebranche tätig - in der Forschung, Industrie und im Verband swissnuclear. Sie lebt im Aargau, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Ruth Williams ist gern in der Natur unterwegs. Auch Literatur, Musik, Kunst und Politik gehören zu ihrem Leben.
Ich verstehe nicht, warum die Schweiz plötzlich Kernenergie durch Gaskraftwerke ersetzen will. Der Klima­wandel ist real und im Gange, deshalb muss der CO2-Ausstoss reduziert und nicht zu­sätzlich erhöht werden. Selbstver­ständlich müssen neben der Wasser­kraft auch die Erneuerbaren gefördert werden, aber nicht mit Subven­tio­nen, sondern mit mehr Forschung, um Solarenergie in speicherbarer Form zu gewinnen. Leider kann die Sonnenscheindauer in den Winter­monaten mit aller Forschung nicht erhöht werden und der Wind bläst in der Nordsee stärker und häufiger als bei uns. Wenn wir davon profitieren wollen, muss der Strom mit neuen Leitungen zu uns transportiert und das Netz stark ausgebaut werden. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass meine Söhne und Enkel auch eine gesicherte, klimaschonende Stromversorgung haben. Mit offener Information über die Vor- und Nachteile aller Stromproduktionsarten finden wir hoffentlich den Weg.»
Irene Aegerter ist promovierte Physikerin und arbeitete über zehn Jahre beim Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke. Danach war sie Mitglied der Kommission für die Sicherheit der Atomkraftwerke (KSA). Heute ist sie Vizepräsidentin der SATW. Sie gründete 1982 die Vereinigung Frauen für Energie und 1992 WiN als internationale Orga­ni­sation für den Dialog von Fachfrauen mit Frauen.
«Die Kernenergie ist für die Wirtschaft in der Schweiz eine umweltschonende und bezahlbare Stromquelle. Für die Pharmaindustrie heisst das, dass sie uns dabei hilft, zu vertretbaren Kosten Heilmittel für ein möglichst langes und gesundes Leben zu bieten. Aus meiner Tätigkeit in der Nuklearforschung kenne ich die Risiken und Gefahren der Atomenergie sehr gut und weiss, dass man nicht nur in der Schweiz verantwortungsbewusst damit umgeht. Nichtsdestotrotz haben wir nur eine Zukunft. In Zukunft sollten wir vermehrt mit jeder Energiequelle sehr bewusst und nachhaltig umgehen. Das heisst: wann immer möglich Energie sparen – nicht nur Strom.»
Margret Baumann ist Chemieingenieurin und arbeitet als Leiterin der Produktionschemiker in der chemischen Industrie. Sie war acht Jahre in der Nuklearforschung im Bereich fortgeschrittene Brennstoffzyklen tätig und während sechs Jahren Mitglied der Eidgenössischen Kommission für die Sicherheit von Kernanlagen (KSA).

Sie hat zwei Kinder und geniesst neben dem Beruf das Familienleben in vollen Zügen. Im Sommer fährt sie gerne Mountainbike oder pflegt den Gemüsegarten, und im Winter sind die Skier immer griffbereit.
«Seit 22 Jahren arbeite ich im Bereich der Kernenergie. Ich habe grosses Vertrauen in diese Technik, speziell wie sie bei uns gehandhabt wird. Es existiert ein starkes Regelwerk und strenge Kontrollen. Deshalb finde ich es sehr bedauernswert, wenn die Schweiz als Folge der Ereignisse in Fukushima in der Elektrizität sversorgung auf ihren nahezu CO2-freien Mix verzichten will. Die Klimafragen beschäftigen mich grad auch als Mutter äusserst stark. Wo immer möglich benutzen wir die eigene Muskelkraft oder den öffentlichen Verkehr um uns fortzubewegen. Ich möchte auf keinen Fall mit Strom versorgt werden, der mit Prozessen hergestellt wird, welche das klimaschädliche CO2 freisetzen. Dies zumal auch, weil uns so die Rohstoffe (Erdöl, Erdgas) in anderen Prozessen zur Herstellung von lebenswichtigen Hilfsmitteln knapp werden. »
Helena Loner ist promovierte Chemikerin und arbeitete viele Jahre im Kernkraftwerk Leibstadt als Leiterin einer Fachstelle der Abteilung Überwachung. Aktuell ist sie im Hotlabor des Paul Scherrer Institut (PSI) tätig. Die Freizeit verbringt sie liebend gern mit der Familie in der schönen Natur, hauptsächlich in der Schweiz.
«Rund die Hälfte der Extremwetterphänomene der vergangenen Jahre sind Konsequenzen des Klimawandels, dessen Ursache die rasant steigenden CO2-Emissionen sind. Wir können es uns deshalb nicht leisten, auf eine klimafreundliche Technologie wie Kernenergie zu verzichten. Derzeit werden nur 6% des weltweiten Energiebedarfs mit Kernenergie gedeckt - rund 80 % hingegen mit Kohle, Gas und Oel. Selbst mit dem kräftigen Ausbau der neuen erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind und Biomasse werden wir den weltweit wachsenden Energiehunger nicht decken können, nicht zuletzt auch, weil Wind und Sonne keine regelbaren und zuverlässigen Energiequellen sind. Eine Energiewende nur hin zu den Erneuerbaren leuchtet mir überhaupt nicht ein. Wir müssen in alle verfügbaren, sauberen und effizienten Energiequellen investieren! Atomstrom ist bewährt, wirtschaftlich und sehr leistungsstark. Ohne die Weiterentwicklung und den Bau von sicheren Atommeilern ist der Klimawandel nicht aufzuhalten.»
Magdalena Wilczynska studierte in Polen Chemische Verfahrenstechnik, kam nach ihrem Studium in die Schweiz und arbeitet heute im Kernkraftwerk Leibstadt. Sie ist für die Prozessstrahlenüberwachung zuständig und leitet ein Projekt zur Ertüchtigung der Strahlenschutzinstrumentierung. Sie lebt in einer multikulturellen Familie, widmet sich in der Freizeit gerne einer Handarbeit und stellt sich mit Lust immer wieder neuen Herausforderungen.
«Als der Störfall im Kernkraftwerk Forsmark im Jahre 2006 für Schlagzeilen sorgte, wurde ich im Teenageralter zur Kernkraft-Gegnerin. Um glaubhaft argumentieren zu können, beschäftigte ich mich intensiv mit der Funktionsweise von Kernkraftwerken und musste allmählich feststellen, dass für mich die Vorteile der Kernenergie deren Nachteile weitaus überwiegen. Die Technologie faszinierte mich immer mehr und bewog mich schliesslich sogar dazu mich für das Kerntechnikstudium einzuschreiben. Heute arbeite ich in einem Kernkraftwerk und bin stolz, dass ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Schweiz mit Strom versorgen darf, der nicht fürs Klima schädlich ist. In einer emissionsarmen und zuverlässigen Stromversorgung ist die Kernenergie nicht wegzudenken.»
Laura Perez studierte Maschinenbau und Kerntechnik an der ETH und arbeitet als Schichtchefin im Kernkraftwerk Gösgen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Mühlethal, wo sie gerne malt und für ihr Leben gerne näht.
«Als zweifache Mutter werde ich immer wieder auf die Risiken der Kerntechnik angesprochen. Mir ist wichtig, dass wir Frauen in der Kerntechnik uns mit den Vorbehalten und Ängsten vor allem von Müttern und Frauen auseinandersetzen. WiN Schweiz bietet eine wichtige Plattform für offene Kommunikation. Die Basis dafür bilden gegenseitige Akzeptanz und gegenseitiger Respekt. »
Uta Naumann erlernte in der DDR in einem Kernkraftwerk russischer Bauart den Beruf eines Anlagenoperateurs. Später studierte sie Maschinenbau und Werkstofftechnik an einer deutschen Universität und arbeitete in verschiedenen Positionen in deutschen Kernkraftwerken. Seit 2012 ist sie im Kernkraftwerk Beznau tätig, aktuell als Leiterin Stab der Kraftwerksleitung. Privat spielt sie Volleyball, liest gerne verschiedenste Literatur und geniesst die wunderbare Schweizer Natur.
«Unsere Gesellschaft braucht immer mehr Strom. Wir müssen jedoch ernsthaft die Kohlenstoffemissionen senken und den Klimawandel bekämpfen - uns, unseren Kinder und der Umwelt zuliebe. Die Kernenergie kann uns dabei kurzfristig wie langfristig helfen, indem wir unsere sicheren Reaktoren in Betrieb halten und neue bauen. Auch Forschung und Entwicklung in der Kerntechnik können einen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Welt leisten. Als Mitglied von Women in Nuclear ist mein Ziel, zu einer transparenten Aufklärung und korrekten wissenschaftlichen Kommunikation über die Vorteile der Kernenergie beizutragen und mit Desinformationen aufzuräumen. »
Sara Tania Mongelli hat an der Polytechnischen Schule in Mailand und an der Staatlichen Universität San Paolo in Brasilien Nukleartechnik studiert und war immer in der Kernenergiewelt berufstätig. Sie ist heute Leiterin des Projektmanagements in der Abteilung L des Kernkraftwerks Gösgen. Sie spielt gerne mit ihren drei Kindern und ihren Hunden, liebt die Berge, das Meer und das Joggen mit ihrem Mann und hat eine Vorliebe für Science Fiction und Kernenergie.

Vorstand

Der Vorstand leitet die Tätigkeiten von WiN Schweiz und stellt die Kommunikation mit der Öffentlichkeit sowie den WiN-Chapters im Ausland sicher. Aktuell führen folgende Mitglieder den Vorstand:

Ruth Williams, Präsidentin
Helena Loner, Paul Scherrer Institut
Uta Naumann, KKW Beznau
Laura Perez, KKW Gösgen
Magdalena Wilczynska, KKW Leibstadt